Neural- und Störfeldtherapie

Die theoretische Grundlage für die Neural- und Störfeldtherapie ist grundsätzlich leicht nachzuvollziehen und basiert im wesentlichen auf wenigen Punkten:

1. Die innere Organe stehen über Nerven in Verbindung zu bestimmten Hautsegmenten.

2. Chronische Organ-Störungen (z.B. Entzündungen) zeigen sich im zugehörigen Hautsegment und umgekehrt führen chronische Haut-Störungen (z.B. Narben) zu Minder- oder Fehlfunktionen im entsprechenden Organ.

3. Über die Haut (im entsprechenden Segment) oder etwas tiefer liegende Nervenfasern oder – bündel lassen sich die Organe positiv beeinflussen.

D.h. wenn ein Organ funktionell beeinträchtigt ist, senden dessen Nerven einen Dauerreiz an das zugehörige Hautsegment, was dort z.B. zu Quellungen, Einziehungen, Verfärbungen führt, welche die Therapeuten durch tasten und sehen erkennen können.  Und umgekehrt, verursachen chronische Entzündungen oder Narben der Haut ständige Nervenimpulse an das entsprechende Organ, das dadurch Schaden nimmt. Hier helfen den Therapeuten die Schilderung der Beschwerden, evtl. Laborparameter und wieder das Sehen und Tasten bei der Suche. Vor der eigentlichen Behandlung werden natürlich mögliche Kontraindikationen abgefragt und ausgeschlossen.

Nun wird mittels Injektion ein Lokalanaesthetikum („Betäubungsmittel“) direkt unter die Haut oder Narbe (Quaddeltherapie) oder direkt an die betreffenden Nerven gebracht. Damit wird die Reizweiterleitung kurzzeitig ausgeschaltet, was man sich wie einen Reset oder Neustart am Computer vorstellen kann. Das Organ erhält dadurch die Möglichkeit, seine Durchblutung wieder zu stabilisieren, Entzündungen zu regulieren und Stoffwechselabbauprodukte, die sich angesammelt haben, abzutransportieren. Die betäubende Wirkung lässt schon nach 15 bis 20 Minuten wieder nach (wie man es z.B. vom Zahnarzt kennt), aber die Wirkung auf die strukturellen Veränderungen laufen über einen wesentlich längeren Zeitraum, also nachhaltiger.

Bestenfalls reicht eine einzige Behandlung aus, um Beschwerden komplett zu beseitigen. Oftmals sind auch mehrere Sitzungen notwendig.

Bei komplexeren Beschwerdebildern kann auch daran gedacht werden, das Lokalanaesthetikum dem ganzen Körper zur Verfügung zu stellen, also systemisch anzuwenden. Dabei wird es mit einer (puffernden) Infusion über eine Vene eingebracht. Das wirkt NICHT wie eine Narkose, sondern hat im ganzen Körper positive Auswirkungen auf die Durchblutung, Nervenfunktion, Entzündungen (und rheumatische Prozesse). Wissenschaftliche Studien belegen weiterhin antioxidative, Blutgefäß erweiternde Wirkung bis hin zu den kleinsten Gefäßen und sogar antidepressive Effekte.

Aus den bisherigen Ausführungen ergibt sich ein breites Spektrum für Behandlungen mittels  Neural- und Störfeldtherapie:

  • chronische Schmerzen, Nervenschmerzen
  • Gelenkerkrankungen (Nicht bei komplett versteiften Gelenken)
  • sogenannte ‚funktionelle Störungen‘ also solche, für die es nach derzeitigem Naturwissenschaftlichen Kenntnisstand keine hinreichende Erklärung gibt
  • (chronische) Entzündungen
  • hormonelle Beschwerden
  • Erschöpfung bis hin zu depressiven Erscheinungen
  • Allergien (z.B. Heuschnupfen)

Einschränkend muss jedoch auch gesagt sein, dass die  Neural- und Störfeldtherapie dort ihre Grenzen hat, wo Organe oder Gewebe z.B. durch Tumore oder weit fortgeschrittene Infektionskrankheiten bereits so weit (morphologisch) verändert sind, dass sie ihre Regenerationsfähigkeit verloren haben.

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