Das Massieren dürfte wohl die Therapieform sein, welche Menschen als erste und auch an sich selbst praktiziert haben. Man stößt sich das Schienbein oder eine andere Stelle an und wird instinktiv diese schmerzhafte Stelle intensiv reiben. Kleinkinder, die unter Verdauungsbeschwerden leiden werden liebevoll am Bauch ‘gestreichelt und auch ein kummervolles oder trauriges Gegenüber weckt in uns den Impuls, über den Rücken oder den Kopf zu streichen.
So ist es nicht verwunderlich, dass bereits die traditionelle Chinesische Medizin und auch das indische Ayurveda Massagetechniken beschreiben. Im ersten nachchristlichen Jahrhundert verfassten Hippokrates von Kos und Galenos von Pergamon Schriften und Anleitungen über die Massage und brachten sie nach Europa.
Im 18. und 19. Jhd. wurde die Massage systematisiert und weiterentwickelt. Je nach Indikation konzentrieren sich die heute angewandten Techniken (und deren Mischformen) mehr auf die lokale Wirkung auf die Haut, Muskulatur im behandelten Areal oder aber auf Gewebs- und Organbezüge, die sich durch die Stimulation von Reflexzonen beeinflussen lassen.
Eine Massage gehört nach unserer Ansicht in professionelle Hände. Das Wissen um anatomische Strukturen gehört genau so zum Handwerkszeug wie die Kenntnis über systemische und lokale Kontraindikationen. Weiterhin gilt es, in Abstimmung mit dem/der Patient/in festzulegen, ob bzw. welche Ergänzungen (Aromatherapie (siehe dort), Wärme- oder Kälteanwendung, Ausleitungsverfahren (siehe dort), … den Behandlungserfolg unterstützen können… MASSAGE IST WENIGER EINE TECHNIK, DENN EINE PHILOSOPHIE